Migräne ist ein sehr komplexes Erkrankungsbild mit hoher Einschränkung der lebensqualität, hohem Leidensdruck und eher zunehmender Ausprägung.
So individuell wie diese Erkrankung ist, so individuell ist auch die Therapie.
Lassen Sie uns herausfinden, wie Ihnen am besten zu helfen ist und melden Sie sich in meiner Themensprechstunde über unsere Praxis-Rezeption an.
Gerade weil so viele Menschen betroffen sind, hat sich die Forschung in den letzten Jahrzehnten intensiv mit der Entstehung von Migräne auseinandergesetzt.
Eines vorneweg: Die genauen Ursachen der Migräne sind immer noch nicht abschließend geklärt – dazu ist die Erkrankung zu komplex. Im Lauf der Jahre entwickelten Forscher immer wieder neue Theorien zur Entstehung von Migräne. Mit fortschreitendem Stand der Wissenschaft hielten viele dieser Erklärungsansätze einer erneuten Prüfung jedoch nicht stand.
Aktuell gehen Wissenschaftler davon aus, dass die Ursache in wiederkehrenden Störungen der Schmerzregulation im Gehirn liegt. Was passiert also bei Migräne im Kopf? Faktoren wie eine erbliche Veranlagung beeinflussen bestimmte Zellen im sogenannten Hirnstamm. Im Rahmen eines Migräne-Anfalls entwickeln diese Zellen eine Überempfindlichkeit, die nicht zwangsläufig lokal begrenzt bleibt. Sie kann sich auch auf den Nervus trigeminus ausbreiten. Dieser Nerv durchzieht weite Teile des Schädels – und liegt in direkter Nähe zu allen Blutgefäßen im Gehirn.
Ist der Nervus trigeminus bei Migräne gereizt, zieht das zum einen fälschlicherweise entstandene Schmerzsignale nach sich. Zum anderen die Ausschüttung von Botenstoffen, die unter anderem die Blutgefäße weiten und für Entzündungsreaktionen sorgen. In der Folge entstehen die typischen Migräne-Symptome. Die Ursache der Migräne ist laut aktueller Theorie also eine angeborene Besonderheit der Reizverarbeitung im Gehirn der Betroffenen.